Freinsheim - Protestantische Kirche

Von diesem ursprünglich romanischen Bau sind nur noch spärliche Reste im Unterbau des Turmes erhalten. Heute präsentiert sich die Stadtkirche im überwiegend gotischen Stil, was auf eine Erbauung/Erneuerung um 1470 schließen lässt. Zu dieser Zeit war das Gotteshaus noch katholisch, sein Schutzpatron war der Heilige Peter (Petrus). Das um 1473 erweiterte Kirchenschiff zeigt Elemente der Spätgotik. Einmalig für unsere Gegend sind auch die schönen „Eselsrücken-Bögen“ der unteren Fensterreihe des Langhauses. Um 1592 erfolgten Änderungen im Renaissance-Stil. Das herrliche südliche Eingangsportal sowie ein Treppentürmchen, welches zur Empore führt, sind heute noch Zeugnis dieser Zeit. Beim großen Brand von 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde auch die Kirche stark beschädigt. Man reparierte im Stile der nun angebrochenen Zeit und setzte Flachdecken ein. Heute ist das Gotteshaus in seinem Inneren eine barocke Hallenkirche. Geheimnisvoll bleibt das so genannte „Nonnenstübchen“, eingebaut in das Obergeschoß des nördlichen Seitenschiffes, um das sich zahlreiche Legenden ranken.
Die heutige Orgel wurde 1970 von der Firma Walker & Chie. aus Ludwigsburg gebaut. Sie ist ausgestattet mit zwei Manualen, einem Pedal und 20 Registern. 1994 wurde eine mechanische Registersteuerung eingebaut.